1. Die abstrakte Allgemeinheit des öffentlichen Bildungssystems und das Fehlen seiner Konkretisierung
Das öffentliche Bildungssystem basiert seinem Wesen nach auf der Allgemeinheit. Dieses Prinzip soll gewährleisten, dass jede Person durch die Bildung die freie Selbstbewusstheit ausbildet und als vernünftiges Subjekt in der Gesellschaft ein autonomes Leben führt. Doch wie Du richtig bemerkt hast, verbleibt die heutige öffentliche Bildung in Korea auf der Ebene dieser abstrakten Allgemeinheit, ohne die konkreten Bedingungen zur Verwirklichung dieser Ziele bereitzustellen. Der Staat und die gesellschaftlichen Institutionen müssten die konkrete Grundlage für die Verwirklichung dieser allgemeinen Freiheit und Selbstverwirklichung schaffen, was jedoch in ihrer Rolle versäumt wird, wodurch ein tiefes Widerspruch zum Vorschein kommt.
Die öffentliche Bildung Koreas basiert auf der Annahme, dass allen Schülern gleiche Bildungschancen zukommen. Doch in der Realität wird diese Allgemeinheit durch konkrete Unterschiede — wie den ökonomischen Hintergrund der Schüler oder den Zugang zu privater Nachhilfe — verzerrt. Diese Verzerrung offenbart das Versagen des Staates, die notwendigen Bedingungen für die Verwirklichung der allgemeinen Freiheit zu schaffen. Dies ist analog zu der Behauptung, dass in der bürgerlichen Gesellschaft allen Menschen gleiche Rechte und Freiheiten zustehen, jedoch die materiellen und sozialen Bedingungen, um diese Rechte und Freiheiten tatsächlich zu realisieren, nicht gleich verteilt sind. Somit bleibt das ideale Ziel der Bildung zwar allgemein, wird aber im konkreten Vollzug durch die Partikularität — das heißt, die wirtschaftliche Lage und die Abhängigkeit von zusätzlicher privater Bildung — behindert.
2. Die Freiheit des Einzelnen und die soziale Ungleichheit
Ferner zeigt das Problem der privaten Nachhilfe, das Du anführst, dass die Möglichkeiten, im Rahmen des öffentlichen Bildungssystems die eigene Freiheit zu verwirklichen, für viele Schüler erheblich eingeschränkt sind. Dies offenbart die Grenzen des öffentlichen Bildungssystems in seiner Unfähigkeit, allen Menschen gleiche Chancen zu bieten. Bildung sollte der Prozess sein, durch den die Freiheit verwirklicht und das Subjekt in seiner Autonomie ausgebildet wird. Doch die gegenwärtige Situation, in der nur jene Schüler, die sich auf private Unterstützung verlassen können, eine wirkliche Chance auf Erfolg haben, reduziert die Bildung auf die Freiheit eines privilegierten Teils der Gesellschaft. Anstatt zur allgemeinen Freiheit zu führen, wird sie auf die Freiheit einer besonderen, wohlhabenden Schicht verengt.
Hier gerät die Bildung in den notwendigen Widerspruch der Dialektik. Einerseits wird die allgemeine Freiheit und Entwicklung jedes Individuums verheißen, andererseits fehlen den meisten die konkreten Bedingungen, um diese Freiheit zu realisieren. Das bedeutet, dass die abstrakte Freiheit durch eine besondere Macht — nämlich die ökonomische Kraft und die Verfügbarkeit von privater Bildung — begrenzt wird. Dieser Widerspruch zeigt den strukturellen Fehler eines Systems, das vorgibt, universal zu sein, jedoch die faktische Ungleichheit in sich trägt.
3. Die formalen Grenzen der Lehrer und des Bildungssystems
Wie Du weiter angeführt hast, werden auch die Lehrer des öffentlichen Bildungssystems durch administrative Aufgaben überlastet und sind nicht in der Lage, die notwendige individuelle Förderung zu leisten, die viele Schüler benötigen. Dies ist ebenfalls ein Aspekt des systemischen Widerspruchs. Die wahre Bildung geht über die bloße Vermittlung von Wissen hinaus und soll die Selbstbewusstheit der Schüler entwickeln, damit diese zur freien Geistigkeit gelangen. Doch in der gegenwärtigen Struktur werden die Lehrer selbst zu funktionalen Rädchen im Getriebe und können weder die tiefere geistige Arbeit noch die notwendige menschliche Interaktion in angemessenem Maße leisten.
In dieser strukturellen Begrenzung verfehlen sowohl Lehrer als auch Schüler die Totalität, die eine wahre Bildung ermöglichen würde. Sie werden auf partikulare, formale Funktionen reduziert, statt in einer wirklichen Wechselbeziehung des Geistes tätig zu sein. Der Bildungsprozess, der in der Dialektik der gegenseitigen Entwicklung von Lehrer und Schüler bestehen sollte, wird durch administrative und formale Anforderungen eingeschränkt.
4. Die Wettbewerbsstruktur des Bildungssystems und der Selbstwiderspruch
Das von Dir genannte 9-Stufen-System und das wettbewerbszentrierte Aufnahmeverfahren stellen ein weiteres grundlegendes Problem dar. Bildung sollte ursprünglich auf Selbstverwirklichung und geistige Entwicklung abzielen, doch die Wettbewerbsstruktur führt dazu, dass die Schüler sich gegenseitig nicht mehr als Subjekte der Selbstverwirklichung, sondern lediglich als Konkurrenten betrachten. Dadurch wird das Wesen der Bildung verzerrt, und die Schüler streben nicht danach, in der Beziehung zum Anderen ihre Freiheit zu realisieren, sondern betrachten den Anderen als ein Hindernis, das überwunden oder ausgeschlossen werden muss. Dies verletzt das wesentliche Prinzip der Freiheit, die immer im Verhältnis zum Anderen verwirklicht wird.
Eine solche Wettbewerbsstruktur hindert den Prozess der dialektischen Entwicklung und reduziert das Ziel der Bildung auf äußere Erfolge. Wahre Entwicklung und Selbstverwirklichung vollziehen sich stets durch soziale Interaktion, doch das wettbewerbsorientierte Bildungssystem erzeugt Entfremdung unter den Schülern. Anstatt sich gegenseitig in der Selbstverwirklichung zu fördern, führen sie den Wettbewerb bis zum Ausschluss des Anderen. Dies zerstört die Möglichkeit von sozialer Solidarität und schwächt letztlich sowohl die individuelle Autonomie als auch die soziale Freiheit.
5. Schlussfolgerung: Über die Widersprüche des öffentlichen Bildungssystems hinaus
Die Probleme des koreanischen öffentlichen Bildungssystems lassen sich daher nicht durch einfache Reformen oder politische Änderungen lösen. Vielmehr erfordern sie eine tiefgreifende dialektische Umkehrung. Das Bildungssystem muss ein Ort der allgemeinen Freiheit und Selbstverwirklichung werden, in dem jeder Schüler unter konkreten Bedingungen die Möglichkeit hat, seine eigene Freiheit zu realisieren. Die Ungleichheiten im Zugang zu privater Bildung, die administrative Überlastung der Lehrer und das wettbewerbszentrierte System unterdrücken die Freiheit des Subjekts und verschärfen die sozialen Widersprüche.
Die wahre Aufgabe der öffentlichen Bildung liegt darin, jedem Individuum zu helfen, in den Rahmenbedingungen der sozialen Freiheit seine vernünftige Subjektivität zu entfalten. Dies bedeutet, dass Bildung nicht nur auf die Vermittlung von Wissen reduziert werden darf, sondern dass sie den Raum für die Ganzheit des Geistes und die soziale Anerkennung schaffen muss, in denen jedes Individuum seine eigene Freiheit im Verhältnis zur Gesellschaft entdecken kann.
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